Frau schläft entspannt auf einem Fensterplatz im Flugzeug mit angelehntem Kopf und Sicherheitsgurt angeschnallt. Gehörschutz beim Fliegen kann helfen, störenden Lärm auszublenden und Ohrendruck zu vermeiden.
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Ohrendruck & Gehörschutz:

So fliegen Sie ohne Beschwerden

Ohrendruck beim Fliegen – Ursachen und Entstehung

Das kennen viele: Sobald der Flieger abhebt – oder später zum Sinkflug ansetzt – meldet sich das Ohr. Erst nur seltsam, wie ein kleiner Stau auf der Leitung. Bei manchen kaum mehr als ein Ziehen; bei anderen richtig unangenehm, mit diesem hörbaren Plopp/Knacken, Druck, manchmal sogar ein kurzer stechender Schmerz. Und nicht selten bleibt das Ohr danach einfach „zu“, klingt dumpf, noch Stunden nach der Landung. Klingt banal, nervt trotzdem.

Besonders unangenehm wird es, wenn der Flug ohnehin mit Stress verbunden ist – sei es durch Reisedruck, Kind an Bord oder gesundheitliche Einschränkungen. Umso wichtiger ist es zu verstehen, was genau hinter dem Ohrendruck steckt und wie man sich effektiv davor schützen kann.

Ein Passagierflugzeug hebt bei Sonnenuntergang vom Rollfeld ab. Ohrendruck beim Fliegen entsteht oft beim Start und der richtige Gehörschutz kann dabei vorbeugen.

Der Grund: schnelle Luftdruckveränderungen

Am Boden hebt ein Flugzeug bei dem Luftdruck ab, den wir aus dem Alltag kennen. Oben in der Reiseflughöhe – meist 9.000 bis 12.000 Meter – sackt der Umgebungsdruck jedoch deutlich ab. Damit wir in der Kabine überhaupt normal atmen können, stellt man dort einen künstlichen Druck ein; ungefähr so, wie er in 2.000 bis 2.500 Metern Höhe herrscht. Bequemer als ganz oben, klar, aber: immer noch merklich weniger als auf Meereshöhe. Nicht ganz „Bergluft“, doch nah dran.

Diese Änderung des Luftdrucks geschieht schnell – viel schneller, als es unser Körper gewohnt ist. Vor allem die Ohren sind davon betroffen. In ihrem Inneren befindet sich das Trommelfell, eine dünne Membran, die Schallwellen überträgt. Es trennt den Gehörgang vom Mittelohr. Normalerweise sorgt eine Verbindung vom Mittelohr zum Rachen – die sogenannte Ohrtrompete oder „Eustachische Röhre“ – dafür, dass sich der Druck zwischen innen und außen ausgleichen kann. Ist dieser Kanal frei, öffnet er sich beim Schlucken, Gähnen oder Kauen automatisch.

Ohrendruck im Flugzeug: Diese Symptome treten bei gestörtem Druckausgleich auf

Heikel wird’s, wenn der Druckausgleich zu langsam klappt oder gar nicht vollständig passiert. Dann zieht es am Trommelfell – mal nach innen, mal nach außen, je nachdem, ob der Außendruck fällt oder steigt. Das äußert sich typischerweise so:

  • Druckgefühl oder Völlegefühl im Ohr
  • Knacken beim Gähnen oder Schlucken
  • Kurzzeitiger Hörverlust
  • Schmerzen bei starkem Druckunterschied
  • In sehr seltenen Fällen: Schwindel oder Übelkeit

 

Bei Kindern ist die Ohrtrompete enger und kürzer – deshalb reagieren sie auf Druckwechsel besonders empfindlich. Manchmal reicht schon ein kleiner Schnupfen. Aber auch Erwachsene sind nicht raus: Wer mit verstopfter Nase, einer Erkältung oder allergisch geschwollenen Schleimhäuten startet, kriegt den Druckausgleich oft nur zäh hin – manchmal auch gar nicht richtig. Und dann zwickt’s eben.

Barotrauma im Ohr: Risiken, Anzeichen und Folgen

Meist halb so wild: Die Beschwerden verfliegen – oft buchstäblich – nach kurzer Zeit wieder. Manchmal, sehr selten, steckt aber mehr dahinter: ein sogenanntes Barotrauma, also eine Druckverletzung des Ohrs. Ursache ist ein ausgeprägteres Ungleichgewicht zwischen Außen- und Innendruck; die feinen Strukturen geraten unter Zug, das Trommelfell kann reißen, sich entzünden – im schlimmsten Fall kommt es sogar zu einer kleinen Einblutung. Typische Anzeichen sind:

  • Stechender Schmerz
  • Länger anhaltende Hörminderung
  • Blut oder Flüssigkeit im Ohr
  • Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen

 

Ein Arztbesuch ist in solchen Fällen dringend empfohlen. Meist sind die Symptome gut behandelbar, sollten aber nicht ignoriert werden.

Barotrauma im Ohr: Risiken, Anzeichen und Folgen

Nicht alle Menschen reagieren gleich auf Druckunterschiede. Besonders betroffen sind:

  • Kinder unter 6 Jahren
  • Menschen mit Erkältung, Nebenhöhlenentzündung oder Schnupfen
  • Allergiker mit Schleimhautschwellungen
  • Personen mit engen oder schlecht funktionierenden Ohrtrompeten
  • Flugreisende mit bereits vorhandenen Ohrproblemen

 

Auch wiederholte Flüge in kurzer Zeit können das Risiko erhöhen, da sich das Ohr eventuell noch nicht vollständig erholt hat.

Seitliche Nahaufnahme eines menschlichen Ohrs mit kurz geschnittenen Haaren. Das Ohr ist besonders empfindlich für Druckveränderungen beim Fliegen und kann mit passendem Gehörschutz geschützt werden.
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Roter, maßgefertigter Hörluchs Gehörschutz mit glatter Oberfläche und ergonomischer Form. Dieser spezielle Gehörschutz beim Fliegen hilft effektiv gegen Ohrendruck durch Druckausgleich im Innenohr.
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Ohrendruck vermeiden – wirksame Tipps vor und während des Flugs

Um Ohrendruck zu vermeiden, gibt es eine Reihe gut erprobter Methoden. Sie sind meist unkompliziert und erfordern keine besonderen Hilfsmittel.

  • Diese natürlichen Bewegungen fördern das Öffnen der Ohrtrompete. Beim Kauen oder Bonbonlutschen wird automatisch häufig geschluckt. Das hilft, Druckunterschiede auszugleichen.

  • Halten Sie sich die Nase zu, schließen Sie den Mund und pressen Sie – wirklich nur sanft! – Luft in Richtung Nase. Das kann blockierte Ohren wieder „aufspringen“ lassen. Bitte vorsichtig, keinesfalls mit Gewalt drücken. Bei Kindern und sehr empfindlichen Ohren gilt erst recht: nur behutsam anwenden; im Zweifel lieber darauf verzichten und eine HNO-Ärztin bzw. einen HNO-Arzt aufsuchen.

  • Spezielle Gehörschutzprodukte für Flugreisen enthalten einen integrierten Druckfilter. Dieser sorgt dafür, dass sich der Luftdruck im Ohr langsamer verändert. Dadurch wird das Trommelfell weniger belastet und Beschwerden können verhindert oder zumindest gemildert werden.

  • Ein abschwellendes Nasenspray etwa 30 Minuten vor Start und Landung angewendet, kann die Ohrtrompete frei halten. So funktioniert der Druckausgleich auch bei Schnupfen oder verstopfter Nase besser.

  • Kleinkinder sollten beim Start und bei der Landung trinken oder an einem Schnuller saugen. Bei größeren Kindern hilft Bonbonlutschen oder ein Strohhalmgetränk. Wichtig ist, dass auch bei ihnen regelmäßig geschluckt wird.

Nach der Landung: Was tun, wenn das Ohr „zu bleibt“?

Geht das dumpfe Ohrgefühl nach der Landung nicht weg? Dann erst mal das Einfache: weiter kauen, schlucken, gähnen – ruhig übertrieben. Kaugummi oder ein Bonbon tut’s auch. 

Wärme hilft oft: kurz inhalieren, eine heiße Dusche oder ein Dampfbad für die Nase. Ein bisschen an die frische Luft, kleiner Spaziergang – das bringt manchmal Bewegung in den Druckausgleich. Hält das Ganze mehrere Stunden an oder wird’s sogar schlimmer, lieber ab zum HNO. Sicher ist sicher.

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Druckprobleme auch in den Bergen und Seilbahnen vermeiden

Druckwechsel sind kein Flug-Exklusivprogramm. Auf der Passstraße im Auto oder in der Seilbahn spielt das Ohr dieselbe Nummer: Ziehen, Knacken, Druck. 

In solchen Momenten kann Gehörschutz mit integriertem Filter helfen – er bügelt die schnellen Druckspitzen etwas glatt. Besonders Menschen mit empfindlichen Ohren spüren den Unterschied. Mitunter ziemlich deutlich.

So fliegen Sie ohne Ohrendruck und Schmerzen

Ohrendruck im Flugzeug? Weit verbreitet, meist harmlos – trotzdem nervig. Grund ist der schnelle Luftdruckwechsel, schneller als das Ohr ausgleichen kann; die Ohrtrompete hinkt kurz hinterher. Die Abhilfe ist schlicht: kauen, gähnen, schlucken; bei Bedarf ein Sprühstoß Nasenspray. Und wer empfindlich ist, fährt mit Gehörschutz samt Filter oft gut. So sinkt das Risiko spürbar – nicht immer ganz weg, aber meist deutlich besser.

Wer häufiger reist oder empfindlich reagiert, sollte sich vor dem Flug bewusst vorbereiten. So wird aus der Reise keine Belastung – und das Hören bleibt auch über den Wolken entspannt.

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Häufige Fragen zum Thema Ohrendruck beim Fliegen

  • Ohrendruck entsteht durch schnelle Luftdruckveränderungen in der Flugzeugkabine, die das Ohr nicht sofort ausgleichen kann. Das führt zu einem Ungleichgewicht im Mittelohr.

  • Beim Start sinkt der Kabinendruck, beim Landeanflug steigt er wieder. Diese raschen Druckwechsel belasten das Trommelfell besonders stark.

  • Hilfe bieten: Kauen, Schlucken, Gähnen, Gehörschutz mit Filter, Nasenspray bei verstopfter Nase und regelmäßiges Trinken – besonders bei Kindern.

  • In der Regel ist Ohrendruck harmlos. Nur in seltenen Fällen kann es zu einer Druckverletzung (Barotrauma) im Ohr kommen, die ärztlich behandelt werden sollte.

  • Versuche weiter zu schlucken, zu gähnen oder zu kauen. Bei anhaltenden Beschwerden empfiehlt sich ein HNO-Besuch.

  • Ja. Es gibt spezielle Gehörschutzlösungen für Kinder, die Druckveränderungen abmildern und das empfindliche Trommelfell entlasten.

  • Ein abschwellendes Nasenspray vor dem Flug kann helfen, die Verbindung zwischen Ohr und Rachen frei zu halten – besonders bei Erkältung oder Allergie.

  • Ein Barotrauma ist eine Druckverletzung des Ohrs durch unausgeglichenen Luftdruck. Symptome sind Schmerzen, Hörverlust oder Flüssigkeitsaustritt.

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